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Faszination Musik

Mein Verhältnis zur Musik ist ambivalent. Einerseits bin ich heute begeisterter "Konsument" im Bereich Konzert und Oper, andererseits verfüge ich über keinerlei fundierte musikalische "Grundausbildung". Als Schüler wurde mir die "Liebe zur Musik" durch den damals fast obligatorischen Blockflötenunterricht zwangsweise "nahegebracht". Der Erfolg war jedoch mehr als zweifelhaft, denn bei erstbester Gelegenheit (nach ca. 3 Jahren) habe ich mich dem dauerhaft entzogen und alles Gelernte in Rekordzeit wieder vergessen (bzw. verdrängt). Auch ein erneuter Anlauf - einige Jahre später und mit einem E-Baß unternommen - scheiterte kläglich. Den Baß-Schlüssel habe ich nie richtig lesen gelernt und zum einfach "drauflosklampfen" war ich gleichermaßen zu untalentiert wie gehemmt. Gelegentliche Besuche des Nürnberger Opernhauses - zusammen mit den Eltern - haben auch wenig Wirkung gezeigt. Einzig an die rote Bestuhlung kann ich mich noch heute lebhaft erinnern.

Den Auslöser für meine heutige Musikbegeisterung kann ich jedoch präzise benennen. Ich saß 1992 eines Abends vor meiner damals brandneuen T+A Stereoanlage. Im Rundfunk hörte ich (in digitaler Qualität) die 5. Sinfonie von Bruckner mit dem NDR-Sinfonieorchester unter Günter Wand. Ich war hingerissen! Erstmals hatte mich Musik wirklich "berührt". Sicherlich beruhte meine damalige Begeisterung zunächst nicht unwesentlich auf dem fantastischen "Klang" meiner neuen Anlage und der digitalen Übertragungsqualität, aber sehr schnell merkte ich, daß es die "Musik" gewesen war, die mich in ihren Bann geschlagen hatte...

Und so habe ich angefangen, mich damit intensiver zu beschäftigen, d.h. Musik bewußt zu hören - ob als CD oder im Konzert. Meine Begeisterung erstreckt sich dabei auf das gesamte Spektrum des sogenannten "klassischen" Repertoires, von Bach bis hin zu aktuellen Uraufführungen. Meine CD-Liste vermittelt einen guten Überblick über meine - dennoch vorhandenen - Vorlieben und Schwerpunkte.

Leider ist "Begeisterung" allein keine ausreichende Grundlage zum wirklichen "Verständnis" von Musik. Meinen Mangel an theoretischem Wissen, fehlende Gehörbildung und ein schlechtes musikalisches "Gedächtnis" (mir fällt es im allgemeinen schwer, Klangmotive und charakteristische Tonfolgen in Erinnerung zu behalten bzw. wiederzuerkennen) empfinde ich manchmal als Nachteil. Aber ich habe aus der Not eine Tugend gemacht und beurteile das Gehörte radikal subjektiv: mir gefällt, was Emotionen weckt, mich neugierig macht, Assoziationen oder Querverbindungen herstellt - kurzum, was nicht "beliebig" ist. Auf diese Weise vermeide ich einen einengenden Blickwinkel und entdecke für mich immer wieder Neues und Spannendes.

Auf diese Weise sind auch die folgenden Seiten über Franz Schreker entstanden. Angeregt durch zwei Opernbesuche habe ich begonnen, mich näher mit diesem interessanten Komponisten zu befassen, und das Resultat macht hoffentlich den einen oder anderen Besucher dieser Seiten ebenfalls neugierig auf eine Begegnung mit seinem Werk.

Das Kapitel Opern schließlich stellt Bühnenwerke vor, bei denen Pharmazeuten zu den Protagonisten gehören.

URL: http://www.k-faktor.com/klang/ | Letzte Änderung: 18.03.2005

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Petra Palzer Lehl